Donnerstag, 24. Dezember 2009

zurück aus Frankreich...


Hallo liebe Leute,
hier das erste Bilder aus unsererm Oktober-Abenteuer.
Hier mal ein Bild um euch auf den Bericht heiss zu machen ;)
Also schöne Weihnachten und bis bald.

Christian

35 Nächte blank !!!



Also, was soll ich sagen? Ich komme gerade vom Wasser, es ist 2:30h und ich kann es immer noch nicht fassen was gerade am See passiert ist.
Aber noch mal von vorne. Ich angle seit Ende April an einem See wo man nur über Nacht Angeln darf.
Das heißt, ich darf dort von 23h-7h morgens angeln, was zwar etwas stressig ist, jedoch mit minimierten tackle und etwas Motivation nicht wirklich das Problem ist.
Zumal man auch den Vorteil hat, dass sich das nicht jeder antut und man somit seine Ruhe an diesem See hat.
So, aber nun noch mal zum Geschehen. Wie gesagt, bis gerade eben hatte ich nicht eine Aktion oder sonst was bekommen.
Ich habe auch schon mit komischen Gedanken gespielt und habe vielleicht auch schon etwas an mir selbst gezweifelt.
Aber nach 35 Nächten blank ist dies vielleicht auch kein Wunder.
Es sollte vielleicht auch gesagt sein, dass dieser See nicht gerade viele Karpfen beherbergt und sehr launisch ist.
Aber nun spulen wir mal zurück und kommen zum eigentlichen Erlebnis.
Im Moment habe ich Semesterferien. Naja, oder sollte auch mal die Zeit zum Lernen nutzen ;)
In der letzten Zeit musste ich häufig allein los, wo manchmal die Motivation auch etwas auf der Strecke bleibt, wie auch am Nachmittag des 13.9.09.
Sogar auf der 30 minütigen Fahrt zum See überlegte ich mir noch, ob es nicht verrückt sei wieder und wieder diesen See zu befischen.
Aber egal, ich scherzte noch etwas über mich selbst und fuhr an den netten Autobahnbaustellen vorbei.
Am See angekommen war es auch schon dunkel und ich musste mich beeilen das tackle an die Stelle zu schleppen, da ich auch noch etwas Licht für meine beiden Würfe der Montagen brauchte.
Als ich dann noch mein Viper aufgebaut hatte, legte ich mich etwas hin und telefonierte noch etwas mit meiner Freundin.
Am Telefon sagte ich noch, es kann gut sein, dass es diese Nacht vielleicht passiert, da ich einen Fisch auf meinen Spot "rollen" sah.
Aber wie oft sagte ich das schon ;).
Nach einer Weile legten wir auf und ich schlief ein.
Um 11.30h dann auf einmal 3 pieper. Ich stockte kurz auf und ja wirklich die Rute lief ab.
Ich sprang ins Wasser nahm die Rute auf und spührte im ersten Moment nur einen Wahnsinnsdruck und der Fisch nahm Schnur.
Da ich wusste, dass dort in der Nähe ein Hindernis ist, musste ich mächtig Druck machen, um den Fisch dort etwas weg zu bekommen.
Dies geling mir auch und ich ging mit krummer Rute und Kescher durchs kalte Wasser.
Aber das alles war mir egal. Ich wollte einfach nur den Fisch und konzentrierte mich voll auf den Drill.
Dabei musste ich jedoch aufpassen, dass ich nicht die Kante herunter rutsche, da das Ufer sehr schnell abfällt.
Dann konnte ich den Fisch zum ersten Mal sehen und ich sah einen großen Spiegler.
Ich dachte mir noch 'oh nein' und mir gingen die verrücktesten Sachen durch den Kopf.
Bei dem Anblick dachte ich direkt an einen bekannten großen Spiegler, der Anfang des Jahres schon von einem Freund gefangen wurde.
Der Fisch schwamm die ganze Zeit von links nach rechts und ich hielt ihn voll unter Druck.
Nach einiger Zeit dachte ich 'das kann doch net sein, meine Arme tun schon weh und er zieht ruhig seine Bahnen'.
Ich stütze die Rute schon an meiner Leiste ab und versuchte ihn zu Keschern, doch es misslang mir und der Fisch zog weiter seine Bahnen.
Dann nahm er sogar noch mal einige Meter Schnur, doch ich konnte ihn stoppen und er zog wieder seine Bahnen.
Nach geschätzten 20 Minuten glitt er endlich in meinen Kescher.
Voller Vorfreude schaute ich direkt in den Kescher und hob die Rückenflosse, um zu erkennen, ob es der alte Bekannte war.

Doch zu meinem Überraschen war er es nicht und ich dachte mir noch 'das kann doch nicht sein, wie verrückt ist das'.
Es sollte noch gesagt sein, dass ich seit über einem Jahr keinen Spiegler mehr gefangen habe und dies mein 1. Fisch an diesem Gewässer ist und dann solch ein Speckrücken.
Ich sackte den Fisch schnell und rief meinen Freund an, der sofort vorbei kommen sollte.
Ich wartete auf ihn und ging die ganze Zeit nur auf und ab und konnte es nicht fassen.
Dann kam er endlich mit einem weiteren Freund von uns. Wir wogen den Fisch und die Waage sprang locker über die 20kg Marke.
Wir waren außer uns und freuten uns gemeinsam über diesen Fisch.
Danke noch mal an Christoph und Cavit !
Daraufhin machten wir noch einige schöne Fotos und Videoaufnahmen und gaben dem Fisch gemeinsam seine Freiheit zurück.
Ich packte danach zusammen, da ich mir immer gesagt habe nach solch einem Erfolg muss man einfach sein Zeug packen, zufrieden nach Hause fahren und das mit einem leckeren Bier Revue passieren lassen.
Durch dieses Erlebnis habe ich wieder einiges an Erfahrung sammeln können und freue mich schon auf den anstehenden Frankreichurlaub mit Christoph am legendären Lac du Der !

Eine weitere tolle Saison 2009 wünscht euch…

Christian